Greenkeeper-Querfeldein-Turnier am Golfclub Rheine Mesum
„Endlich kann ich mal in den Bunker schlagen, ohne mich darüber zu ärgern…“freute sich ein Teilnehmer des diesjährigen Greenkeeper-Querfeldein-Turnier am Golfclub Rheine Mesum.
Es war ein Turnier der „etwas anderen Art“. So musste zum Beispiel der erste Ball von der Terrasse der Clubgastronomie abgeschlagen werden.
Im weiteren Verlauf wurden dann einzelne Löcher rückwärts gespielt und boten völlig neue Perspektiven. An anderer Stelle galt der Ball erst dann als eingelocht, wenn er durch ein kleines Fußballtor oder durch die Löcher einer Torwand bugsiert worden war. Anschließend war es ausnahmsweise mal erwünscht, wenn der Ball im Bunker gelandet war, um in von dort per Hand ins Loch zu bringen. Auch der im Vorjahr so beliebte Abschlag vom Anhänger fehlte nicht. Das Hineintreffen in einen Anhänger brachte jedoch so manche Golfer zur Verzweiflung.
Am letzten Grün galt es, sich anhand eines Fragebogens mit dem Thema der Platzpflege auseinanderzusetzen. Hierbei erstaunte nicht wenige, dass die Greenkeeper im Sommer bereits morgens um 3 Uhr die Arbeit beginnen, um den Platz rechtzeitig herzurichten. Dazu hatten die Spielerinnen und Spieler die Gelegenheit, selbst Messungen der Bodenverdichtungen oder der Feuchtigkeitswertes auf den Greens zu messen.
Bei der Siegerehrung verteilte Chefgreenkeeper Jan-Dirk Ewerts nicht nur die Preise, die dem Thema entsprechend aus Spaten, Dünger, Wildblumensamen und selbstgezogenem Gemüse bestanden. Er nutze auch intensiv die Gelegenheit, die Clubmitglieder für die Probleme zu sensibilisieren, die der fortschreitende Klimawandel auch für den Betrieb eines Golfplatz mit sich bringe. Hierbei gelte es, den Platz kontinuierlich auf robustere Grassorten umzustellen, die weniger Wasser und Dünger benötigten.
Im Anschluß gab es für die Golferinnen und Golfer die Chance, eimal selbst den großen Maschinenpark zu testen und die Perspektive der Mitarbeiter auf den Maschinen einzunehmen.
Mit einem gemütlichen Beisammensein klang einungewöhnliches Turnier aus, bei dem nicht nur alle viel Spass hatten, sondern auch das Verständnis zwischen den Spielerinnen und Spielern und den Greenkeepern gefördert wurde.
Clubmeisterin Gilla Wegmann hatte sich schon lange darauf gefreut und ließ es sich nicht nehmen, ausgiebig mit dem großen Rasenmäher über das Fairways zu donnern.